Ich liege
gerne im Bett, verbringe Stunden lang vor meinem Computer oder koche mir
etwas Aufwendiges. Ich bin gerne allein und genieße es, Zeit mit mir selbst zu
verbringen. Wie ich zu dieser Erkenntnis gekommen bin und wie ich mit ihr
umgehe, werde ich euch jetzt erzählen.
Eigentlich
denkt man, dass es einfach ist zu erkennen, was man gerne macht. Das ich
einfach gerne allein bin, musst ich aber erst lernen. Die Erkenntnis warum es
einem nicht so gut geht, warum man heute angestrengt ist oder einen selbst das
gute Wetter nicht mit Freunden an See lockt, ist nämlich nicht so einfach
wie man denkt. Ich habe lange gebraucht, um für mich festzustellen, dass ich
einfach gerne allein bin und es mich nach einigen Tagen anstrengt, wenn ich mir
keine Zeit für mich nehmen kann. Einfach mal ein Buch lesen, ein Hörbuch
hören oder einen Film schauen. Wenn es euch ähnlich geht oder ihr ein anderes
Problem habt, von dem ihr die Ursache nicht kennt, dann hört auf
euren Bauch und euer Herz. So bin ich auf die Lösung des Problems
gekommen. Wenn man sich dem Problem erst einmal bewusst ist, ist es eigentlich
kein Problem mehr.
Und so
gehen ich heute mit meiner Introvertiertheit um. Ja, es ist Introvertiertheit.
Das heißt nicht, dass ich ungerne auf Menschen zu gehe oder ich mich in Gruppen
nicht wohl fühle. Es heißt, dass es mich auf Dauer anstrengt in Gesellschaft zu
sein. Deshalb wissen mittlerweile meine Familie und auch viele meiner Freunde,
dass ich manchmal einfach eine Auszeit brauche. Das es nichts mit ihnen zu tun
hat, wenn ich für das Abendessen absage und ich im Urlaub auch einfach gerne allein
in die Stadt oder an den Strand gehe. Das ist kein Anzeichen für einen
Streit oder schlechte Laune, sondern einfach meine Art, meine Akkus wieder
aufzuladen und dann mit viel guter Laune wieder zurück zu kommen.
Auch das
Foto hat diesen Beitrag schmückt, ist genau in so einem Moment entstanden.
Ich war allein stundenlang auf dem Unigelände unterwegs und habe Fotos gemacht.
An einem ruhigen Abend ganz für mich allein.
Außerdem
bin ich wahnsinnig gerne, viel zuhause, weil ich mein zuhause mag. Und ich das
Gefühl habe, wenn ich viel Zeit hier verbringe, ich auch mehr Acht auf meine
Wohnung geben kann. Meine Wäsche ist dann gewaschen, dass Geschirr verräumt und
(fast) alles steht an seinem Platz. Wenn ich viel unterwegs bin, bleibt das
alles liegen. Dann lege ich mich einfach nur auf mein Bett, wenn ich
ausnahmsweise mal zuhause bin.
Hört auf
euch und euren Körper. Sagt anderen was ihr braucht und was euch gut tut.
Bis Bald.
Marina. ♥