Donnerstag, 26. November 2020

die zwei Meinungen der aktuellen Gesellschaft - Corona


"When you are young, they assume you know nothing." Taylor swift. 

In allen anderen Themen in unserer Gesellschaft gibt es 100 verschiedene Meinungen und das ist auch gut so. Wenn es um Corona geht, muss man sich anscheinend für eine Seite entscheiden. Man steht entweder hinter den Entscheidungen der Regierungen ist für eine Maskenpflicht freut sich auf den Impfstoff und propagiert gegen eine andere Meinung. Oder man ist eben "Querdenker". Menschen, die nur auf alternative Medien setzen, die gegen die Maßnahmen sind und teilweise auch hanebüchen Theorien aufstellen. Warum gibt es nicht, wie bei allen anderen Themen, eine Meinung dazwischen? Wieso kann ich beim aktuellen Corona Thema immer nur dafür oder dagegen sein?

Ich habe eine Meinung dazwischen, aber ich habe das Gefühl nirgends dazu zugehören. Ich bin weder die eine noch die andere Seite. Dadurch, dass ich diese Seiten aktuell so eindeutig gegeneinander stellen, sehe ich niemanden der meine Interessen vertritt. Ich stehe aktuell nicht hinter den Entscheidungen, die die Regierung trifft und doch war ich nicht auf den Demos, die sich dagegen aussprechen.

Wir müssen aufhören alle über einen Kamm zu scheren nur weil Chris Brown x Rihanna geschlagen hat finden wir auch nicht Hip Hop generell scheiße, wir finden ihn scheiße. (Ich weiß, der Vergleich hinkt etwas, aber er verdeutlicht was ich sagen will) Aber warum finden wir die Demonstranten gegen die Corona Maßnahmen generell falsch, obwohl es nur ein ganz kleiner Teil ist, gegen den wir wirklich sein sollten. Gegen ein paar, die sich radikalisiert haben und übers Ziel hinausschießen.

Ich finde die Maßnahmen unverhältnismäßig zu den aktuellen Geschehnissen. Ich kann Sinn und Unsinn vieler Regeln nicht nachvollziehen. Ich würde niemals leugnen, dass es Corona gibt, aber warum haben wir solche tiefgreifenden Einschränkungen, obwohl eine Grippewelle schon schlimmere Ausmaße hatte? Ich weiß auch, dass ich mit dieser Meinung nicht alleine bin. Viele haben die gleiche der ähnliche Meinungen zu der aktuellen Corona-Situation und den Entscheidungen, die unsere Regierung trifft. Aber warum wir dann diese Meinung nirgends öffentlich wirklich diskutiert? Warum hört sich diese Meinung keiner an und warum spricht niemand darüber, dass er diese Meinung hat?

Ich bin jung und trotzdem weiß ich Einiges.
Bis Bald. Marina.


Dienstag, 6. Oktober 2020

im Urlaub

Warum heißt "Urlaub immer weit weg fahren? Warum sagen wir nicht Urlaub wenn wir zuhause sind? Wenn wir zuhause sind heißt es "ich habe frei" oder "ich habe Urlaub", aber wenn wir sagen "ich bin im Urlaub" dann heißt es immer, dass wir weg sind?


Ich würde auf jeden Fall sagen, das ich als Kind mit meiner Familie viel unterwegs war. Wir hatten einen ausgebauten Sprinter, lange bevor #vanlife zum Trend wurde. Und die Möglichkeiten, die ein Wohnmobil mit sich bringt, haben wir ausgenutzt. Wir Kinder sind am Campingplatz uns selbst überlassen worden und die Eltern sind wandern oder Rad fahren gegangen. 
Warum sind wir immer an den Gardasee gefahren, aber haben nie das eigene Land angeschaut? Das frage ich mich wirklich. Warum hat es meine Eltern und auch uns Kinder nie interessiert mal etwas anderes zu sehen. Uns standen alle Möglichkeiten offen und doch sind wir immer zum gleichen Campingplatz in Italien gefahren. Manchmal sogar mehrmals im Jahr. Und auch wenn ich das Gefühl von "zuhause" an diesem Ort mag, fahre ich mittlerweile lieber an Orte, die ich vorher noch nicht gesehen habe. An denen wir sonst immer vorbei gefahren sind und denen wir keine Beachtung geschenkt haben, weil wir nur unser Ziel erreichen wollten.  

"Thailand war wunderschön, das würde dir auch gefallen. Reise doch mal da hin. Ist wirklich billig und die Strände sind wunderschön." "Warst du schon in den Niederlanden?" "Nö." 

Ich muss nicht weit weg, um neue Dinge zu entdecken. Deutschland bietet so unendlich viele Möglichkeiten. All diese Dinge kann ich sowieso nicht entdecken. Und wenn mir Deutschland mal zu klein wird, dann fühle ich mich als Europäerin und fahre nach Österreich, die Niederlande, Tschechien oder eins der anderen schönen Länder, die ich theoretisch zu Fuß erreichen kann. Und auch wenn ich euch vielleicht dazu inspiriert habe in eurem Heimatland Urlaub zu machen, hoffe ich, dass ihr weiterhin nach Ägypten fliegt, damit die deutschen Strände für mich leer bleiben. 

Bis Bald. Marina.

Sonntag, 16. August 2020

Darf ich das?

Anschließend an einige Dinge, die ich auf Instagram geteilt habe und zu einem meiner letzten Beiträge, will ich hier jetzt meine Gedanken noch einmal länger breittreten. (Viel Spaß beim Lesen)

"Was würdest du tun wenn du für einen Tag ein Mann wärst?" Während ich mir überlege, dass ich mir erst einmal einen runter holen würde, denke andere Frauen an viel banalere Sachen. 

Toyah Diebel hat genau diese Frage in Ihrer Story gestellt und die Antworten anschließend geteilt. Das hat mich tatsächlich ein bisschen erschüttert, wie ungerecht unsere Welt ist. Frauen wollen einfach nur "nachts in den Park gehen", "das selbst verdienen" wie ihr männlicher Kollege oder "sich oberkörperfrei an den See legen". Das die Gleichberechtigung in unserer Gesellschaft noch nicht angekommen ich, war mir danach wieder einmal so bewusst wie seit langem nicht mehr. 

Ich war nachdem ich mir die Antworten angeschaut habe sehr traurig, über das was in unserer Gesellschaft passiert, aber auch darüber, dass sich viele Frauen diese Dinge einfach nicht trauen. Ich habe nämlich bei vielen Antworten gemerkt, dass ich diese Dinge oft einfach mache. "Nachts nach hause laufen", "alleine in den Urlaub fahren", "einem Mann etwas ausgeben", "unrasiert an den See gehen". Mir war selbst vorher nicht bewusst wie außergewöhnlich es anscheinend ist, dass ich über diese Dinge nicht großartig nachdenke sonders es einfach mache. 

Und dann ist mir ein sehr grundlegender Gedanke gekommen. Ich glaube, wir müssen diesen Frauen zeigen, dass es normal ist zu machen, auf was man Lust hat. Nicht das was man meint, dass andere von einem sehen/hören wollen. Ich glaube, ohne es jemals ausprobiert zu haben, gehen Frauen davon aus diese Sachen nicht machen zu "können". Doch du kannst eben schon. Aber dafür müssen wir mutig sein, uns frei fühlen und keine Angst haben. Wir müssen über unseren Schatten springen und ein neues Bild erschaffen: von Frauen, die erreichen was sie sich vornehmen, die das gleiche schaffen wie Männer und die sich auch einfach oben ohne an den Strand legen. 

Anlässlich dazu habe ich ein Unterwäsche-Bild gepostet und habe damit etwas gemacht, das die Gesellschaft gerne anders von mit hätte. Aber warum sollte ich mir Sachen verbieten lassen von den Vorstellungen einer Gesellschaft. Solange ich mir und meinen eigenen Vorsätzen, Werten und Zielen entspreche, kann mich die Gesellschaft mal am A**** lecken. 

Bis Bald. Marina.

p.s. können wir unsere Töchter bitte anders erziehen.

Mittwoch, 29. Juli 2020

Nein, ich habe keine Angst.

Ich habe meistens keine Angst. Nicht dass ich besonders waghalsige Dinge tun würde, aber bei den Dingen, die ich tue, fühle ich mich eigentlich immer sicher.

Aber die Welt will mir immer wieder eine Angst aufdrücken. Es gibt immer wieder Situationen in denen ich gefragt werde: "hast du da keine Angst" und meine Antwort ist meistens ein entschiedenes "NEIN". Wenn ich Angst hätte in diesen Situationen, dann würde ich es nicht machen. Aber auch wenn ich selbst keine Angst habe, kann man sie mir natürlich einreden. Wenn andere mir sagen, dass sie sich dann aber um mich Sorgen machen. Mich fragen frage: "aber was ist wenn ... passiert." Vielleicht bekomme ich dann irgendwann Angst in Situationen, die für mich sonst immer komplett unbeschwert waren.

Ja, wahrscheinlich gehe ich auch an viele Dinge etwas naiv heran. Denke an das gute im Menschen und mache Sachen, einfach weil ich Lust darauf habe. Aber auch wenn ich nicht abergläubisch bin und auch nur wenig spirituell, glaube ich an das Gesetz der Anziehung. Und wenn du immer denkst jetzt wird gleich etwas passieren, dann passiert es auch. Ich denke an nichts Schlimmes und so ist mir auch noch nie etwas Schlimmes passiert. 

Und für alle, die sich Sorgen um mich machen. Es sind eure Sorgen, also behaltet sie bitte für euch. Ich mache mir meine Sorgen schon selbst. (oder eventuell auch nicht)


Nein, ich habe keine Angst, wenn ich alleine mit meinem Van irgendwo unterwegs bin und alleine an einem verlassenen Ort stehe. Der Van ist mein zweites, fahrbares Zuhause und ich fühle mich hier unglaublich wohl und frei. Weg fahren zu können verbinde ich mit Freiheit, nicht mit Angst.

Nein, ich habe keine Angst, wenn ich alleine abends/nachts unterwegs bin. Natürlich bin ich vorsichtig, aber dennoch würde ich mein Gefühl in keinster Weise mit Angst beschreiben. Ich fahre auch nachts mit dem Rad überall hin wo ich gerne hin möchte, schaue mir den Sonnenuntergang an oder gehe unter dem Sternenhimmel spazieren.

Und ein weiterer Punkt der mich unglaublich an diesen Aussagen aufregt ist, wenn ich ein Mann wäre, würde mich keiner fragen: "hast du so ganz alleine keine Angst?". 

Bis Bald. Marina.

P.S. NEIN

Freitag, 19. Juni 2020

einsam.


Zwischen alleine sein und einsam sein ist nur ein schmaler Grat. Und auch wenn ich immer sage, ich bin gern alleine bin ich natürlich ungern einsam. Und wie schmal der Grat zwischen diesen beiden ist, habe ich vor allem in den letzten Wochen gemerkt. Ich war quasi gezwungenermaßen lange alleine, aber seit kurzer Zeit bin ich auch ein bisschen einsam. 

Vor einigen Tagen hatte ich wirklich ein starkes Einsamkeitsgefühl und dann habe ich mich bewusst dazu entschieden alleine zu sein. Dann ist auch das Gefühl der Einsamkeit gegangen, weil es für mich (meistens) gut anfühlt alleine zu sein. Nicht einsam. Dadurch dass ich mich bewusst dazu entschieden habe alleine zu sein, war ich plötzlich nicht mehr einsam. Die Entscheidung selbst in die Hand zu nehmen, gibt der gleichen Situation eine andere Bedeutung. 

Bis Bald. Marina.

Sonntag, 24. Mai 2020

Europäerin.

Ich fühle mich als Europäer. Diesen Gedanken habe ich schon länger und doch wird es für mich immer klarer.

Der Moment als die Grenzen aufgrund der Corona-Krise geschlossen wurden war komisch. Ein Teil meiner Familie wohnt im Ausland und zu wissen, dass ich, wenn es ihnen beispielsweise schlecht geht, nicht einfach hinfahren kann, fühlt sich merkwürdig an. 

Es war für mich immer selbstverständlich überallhin reisen/fahren zu können. Den Großteil meiner Sommer habe ich in Italien verbracht und die Wochenenden im Winter war ich viel in Österreich. Einfach loszufahren ohne sich Gedanken darüber machen zu müssen, hat immer zu meinem Leben gehört. Und aktuell muss man sich sogar Gedanken darüber machen, ob man in ein anderes Bundesland reisen darf. Es ist komisch, wenn man sein ganzes Leben Europa sein Zuhause nennen durfte. 

 Irgendwie fühle ich mich eingesperrt auch wenn natürlich Deutschland unendlich viele Möglichkeiten bietet, bin ich es nicht gewohnt nicht einfach das Land verlassen zu können. 

Bis Bald. Marina. 

p.s.  zum Glück sieht die Situation mittlerweile wieder etwas besser aus.

Freitag, 22. Mai 2020

alleine reisen.

Um so mehr ich über meinen Van spreche, über meine Pläne und Träume, die ich in Sachen Reisen habe, kommen immer wieder die selben Fragen bzw. Aussagen. Ich gebe immer die selben Antworten und bin doch erstaut darüber, dass sich anscheinend viele Menschen die gleichen Gedanken machen. Was mich dabei noch viel mehr gewundert hat, es sind Gedanken, die ich vorher noch nie hatte und Themen über die ich mir erst richtig Gedanken gemacht habe, als ich danach gefragt wurde.


"Ganz alleine?" "du willst dann alleine weg fahren?"

Für mich hat es sich immer richtig angefühlt alleine weg zu fahren. Ich verstehe nicht, warum mich so viele fragen ob ich wirklich alleine weg will. Ja, es war immer mein Traum alleine wegzufahren. Vielleicht hat es damit zu tun, dass ich introvertiert bin. Am meisten wundert mich, dass diese Frage oft von Leuten kommen die noch nie alleine verreist sind. Woher willst du wissen, ob es nicht doch toll ist, wenn du es noch nie gemacht hast? Ich habe festgestellt man lernt Ort anders kennen, wenn man alleine unterwegs ist, wenn man sie alleine erkundet und nicht abgelenkt ist von anderen Menschen. Auch ich fahre gerne mit meinem Freund in Urlaub, aber ich bin eben auch gerne alleine unterwegs. 

"Hast du keine Angst, wenn du dann nachts irgendwo alleine bist?" "Ist das nicht gefährlich?"

Ich war schon in unzähligen Campingurlaub. Und ich habe nie komische Situationen erlebt und nein, ich habe keine Angst nachts alleine im Auto zu schlafen. Warum auch? Genauso wie ich alles andere die letzten Jahre alleine gemacht habe, werde ich auch alleine mit dem Van unterwegs sein. Man sagt "Angst ist ein schlechter Berater" und deshalb nehme ich sie einfach nicht als Berater. Ich habe sehr selten Angst vor Situationen und ich bin eher gespannt oder freudig aufgeregt und ich will mich auch keine Angst machen lassen. Ich möchte keine Angst bekommen, nur weil mir diese Frage immer wieder gestellt wird. Für alle die es wissen wollen: "NEIN, ich habe KEINE Angst alleine!"

Bis Bald. Marina.

Montag, 4. Mai 2020

bin ich ein Curly Girl?

Ich war eigentlich schon immer zufrieden mit meinen Haaren und war auch tatsächlich nie wirklich pingelig, wenn es um meinen Friseur bzw. meinen Haarschnitt ging. Allerdings sind mir dann vor 2,5 Jahren die Haare doch etwas "verkackt" worden. Ich bin ein zweites Mal zum Blondieren und dann waren meine eigentlich immer recht gesunden Haare nur noch kaputt.

Seitdem habe ich mir meine Haare nicht mehr färben lassen und auch selbst nur temporäre Farbe verwendet. Aktuell habe ich bis auf die untersten Enden tatsächlich mal seit Jahren wieder meine Naturhaarfarbe. Parallel dazu habe ich vor 1,5 Jahren mit der Curly Girl Methode angefangen. Alle die mir auf Instagram folgen wissen auch, wie meine Haare dadurch mittlerweile aussehen.

Die Curly Girl Methode folgt gewissen Regeln die Lorraine Massey in ihrem Buch festgehalten hat. Ich habe mir mein Wissen aus YouTube Videos und Blog Beiträgen zusammen gesammelt. Besonders sind Inhaltsstoffe wie Silikone, Sulfate, Parabene und Mineralöle "verboten", da diese die Haare beschweren und der natürlichen Haarstruktur entgegen wirken. Außerdem soll man auf Hitze komplett verzichten und die Haare nur dann kämmen, wenn sie komplett in Conditioner getränkt sind.

Ich bin noch lange kein Profi und werde es auch nicht mehr, da ich mich aktuell lieber mit anderen Themen beschäftige. Allerdings habe ich auch schon vor einiger Zeit Produkte gefunden, die für mich funktionieren und diese stelle ich euch jetzt vor. Sie sind alle aus der deutschen Drogerie und dadurch einfach zu erhalten.

Ich liebe das Shampoo vor allem, weil ich das Gefühl habe, dass es das einzige Shampoo ohne Sulfate ist, das trotzdem schäumt. Dadurch bekommt man trotzdem dieses sauber Gefühl (, das eigentlich super unnötig ist).

Spülung 
Ich verwende Fructis Aloe Hydro Bomb. Damit bin ich sehr zufrieden. Als ich vor 1,5 Jahren angefangen habe der Curly Girl Methode zu folgen, war es noch sehr schwer passende Produkte in der Drogerie zu finden. Mittlerweile ist es leichter, dennoch bin ich bei seit Anfang an bei diesem Produkt geblieben.

Ich hatte schon immer die Schaumfestiger von Syoss und war damit auch schon immer zufrieden. Hatte eigentlich erwartet, dass ich mit einen anderen suchen muss aber syoss hat mittlerweile die Pure Reihe und ist damit "curly girl approved"

Gel
Da bin ich mir tatsächlich noch nicht sicher, ob nicht ein anderes Gel besser wäre. Aber im Vergleich mit allem was ich sonst ausprobiert habe ist das Pflege&Halt Gel von Nevia das Beste. 

Maske
Da es bei gesunden natürlichen Locken immer um den richtigen Ausgleich zwischen Feuchtigkeit und Protein in den Haaren geht, habe ich nur dann einen richtigen Unterschied gesehen wenn ich meine Haare mit Protein versorgt habe. Also gehe ich davon aus, dass ich immer einen Proteinmangel habe und verwende deshalb die HASK Keratin/Protein Maske, wenn ich das Gefühl habe mal wieder meine Locken pflegen zu wollen.

Bis Bald. Marina.


Alle im Beitrag enthaltenen Links sind Teil eines Affiliate-Partnerprogramms.

Donnerstag, 30. April 2020

Werde ich jemals die Beste sein?

Warum ich feststellen musste, dass ich nie die beste sein werde und dennoch glücklich damit bin.

Man versucht immer sein Bestes zu geben und damit so erfolgreich wie nur irgend möglich zu sein.  Ich habe in den letzten Jahren festgestellt, dass ich das immer so machen werde, aber trotzdem nie die Beste sein werde. Es wird immer einen geben (meistens auch in meinem direkten Umfeld) der dies oder jenes besser kann als ich. 

Eine Zeit lang habe ich nicht verstanden warum es so ist. Warum ich immer nur die Nummer zwei oder drei bin. Wenn es nur einen Platz gibt werde ich ihn nicht bekommen, weil ich eben nur die Nummer zwei bin. In aktuellen Situationen merke ich es immer wieder, aber mich frustriert es nicht mehr so stark. Ich habe mich in einer gewissen Weise damit abgefunden und kann es anderen gönnen, dass sie besser sind als ich... solange ich zu den Besseren gehöre ;) Ja, das wird immer so bleiben. Ich bin ehrgeizig und zielstrebig und auch wenn ich anscheinend niemals die beste sein werde, möchte ich verdammt gut sein.

Und da kommen wir schon zu einem Punk, warum ich nie die Beste bin. Ich kann viele Dinge ganz gut, ein paar Dinge sogar ziemlich gut, aber man kann eben nicht in 10 Dingen die/der Beste sein. Man kann nur in einer oder maximal zwei Sachen richtig, übertrieben gut sein. Also bin ich lieber ziemlich gut in vielen Dingen und richtig übertrieben gut, die Beste, in nichts. 

Da durch, dass ich diese paar Sätze gerade geschrieben habe, ist mir erst richtig bewusst geworden warum es mich nicht mehr stört. Werde ich jemals die Beste sein? - Nein.

Bis Bald. Marina.

Donnerstag, 9. April 2020

Lieblings Vanlife Accounts

Ich denke mittlerweile seit Jahren darüber nach einen Van auszubauen und habe diese Jahr das Projekt Vanlife begonnen. Seitdem ich mich dafür interessiere, habe ich allen verfügbaren Content im Internet aufgesaugt, um mich zu informieren und zu inspirieren. Hier kommen jetzt meine Lieblings Vanlifer aus dem Internet. Ich schau mittlerweile fast alles auf Englisch, deshalb sind auch diese Accounts in der Mehrzahl auf Englisch. Ich hoffe, das stört hier keinen.

Youtube

Eamon and Bec
Sie sind für mich das Vanlife-Pärchen, das ich immer sein wollte (aber alleine und in Europa). Sie haben einfach nur Spaß, genießen die Zeit, lernen Menschen kennen und reisen durch die Welt. Ich habe alle ihre Videos innerhalb von ein paar Tagen geschaut und seitdem auch keines mehr verpasst. Die Vlogs sind einfach voll mit guter Laune und unglaublich schönen Eindrücken. Auf jeden Fall auch für Leute zu empfehlen, die nicht unbedingt sehr tief in der Materie stecken und einfach Lust haben auf Reisevideos.

KombiLife
KombiLife verkörpert das Lebensgefühl, das wir alle mit Vanlife verbinden. (Also glaube ich zumindest) Ich habe die letzten Tage/Wochen damit verbracht seine Videos von Anfang an zu schauen. Und wenn ich sagen von Anfang dann mein ich ab Video #1. Ich liebe das Gefühl, das ich bekomme wenn ich Menschen sehe, die ihren Leben einfach leben, ohne sich unnötige Gedanken zu machen. Ben hat das Beste aus seinem Leben gemacht und war wahrscheinlich einer der ersten Vlogger die Vanlife so beleibt gemacht habt.

Freundship
Im deutschsprachigen Raum kommt man um Dominik von "Freundship" nicht vorbei. Ich finde es vor allem unglaublich wertvoll, dass er in seinen Video auch Dinge ausführlich erklärt und man sich gute Tipps abholen kann wenn man selbst beim Ausbauen ist. Das Video wie man den Innenraum mit Filz bezieht habe ich bestimmt schon fünf mal gesehen.

Instagram

Lunalene
Die zwei sind seit diesem Frühjahr auf dem Weg Richtung Süden und machen einfach die tollsten Bilder. Aber ich liebe es auch einfach ihnen zuzusehen wie sie ihr Leben verbringen. Ein Paar, das einfach mit ihrem VW Bus losgefahren ist, wohin sie der Weg auch immer bringen mag. Absolute Empfehlung sind auch ihre Inta-Storys.

divine on the road
Um erfolgreich zu sein mit Vanlife-/Reisecontent sieht es immer so aus, als müsste man ein glückliches, veganes Pärchen sein. Sydney zeigt was mit Girlpower alles möglich ist. Spricht ganz offen über das Leben als Frau alleine in einem Van und lässt in ihrem Podcast kein Thema aus. 

Das sind noch lange nicht alle Meschen mit Van, die ich im Internet verfolge, aber es sind die, deren Inhalte ich nur so in mich aufsauge und bei denen ich nie etwas verpassen will.

Bis Bald. Marina.

Donnerstag, 26. März 2020

Oma | 2. family first



In der Beitragsreihe "Oma" möchte ich über Dinge schreiben, die ich von meiner Oma lerne, erfahre habe oder über die ich einfach nur schmunzeln kann. Ich verbringe mit meiner Oma seit einem Jahr so viel Zeit wie noch nie in meinem Leben, da ich ganz in die Nähe von ihr gezogen bin. 

Wichtig ist vielleicht auch zu sagen, dass wir genau 70 Jahre Altersunterschied haben, und natürlich dadurch in verschiedenen "Welten" aufgewachsen sind.

"family first" war für mich immer ein dummer Spruch den 14-Jährige in ihren Insta-Profil stehen haben oder tolle Bilder auf Facebook reposten. Mir war meine Familie immer wichtig und um so mehr ich mich mir anderen austausche, merke ich auch, dass ich ein sehr gutes Verhältnis zu meiner Familie habe. Aber den "family first" Spruch fand ich trotzdem immer komisch und konnte ich nur bedingt nachvollziehen. 

Mittlerweile kümmere ich mich viel um meinen Oma, nicht dass sie alleine aufgeschmissen ist, aber als 93 jährige Damen nimmt man doch immer wieder gerne Hilfe an. Und jetzt merke ich, dass Familie eben doch bei mir an erster Stelle steht. Meine Woche und besonders mein Wochenende wird um meine Verabredungen mit meiner Oma geplant. Samstag früh gehen wir immer zusammen einkaufen, also kann es schon mal sein, dass ich Freitags früher nach hause gehe, oder mich mich einen mega Kater nach nur ein paar Stunden Schlaf aus dem Bett quäle. Mir fallen tatsächlich nicht viele Menschen ein für die ich das machen würde. Wahrscheinlich am ehesten noch für meine Eltern. Und da wären wir wieder bei "family first". 

Also eine Sache, die ich nur unbedingt VON meiner Oma aber DURCH meine Oma gelernt bzw. erfahren habe. Irgendwie auch komisch, dass es mir erst jetzt so richtig bewusst wird.

Bis Bald. Marina.

Freitag, 20. März 2020

#stayhome

Ich weiß, die aktuelle Situation ist für uns alle nicht die beste. Wir müssen uns alle an die Umstände gewöhnen. Ich möchte die Lage aber aus einem anderen Blickwickel betrachten und aus all den negativen Nachrichten etwas positives zeihen. Vor fast zwei Jahren habe ich in einem alten Post darüber geschrieben warum ich gerne alleine bin. Wie es ist als introvertierte Person zu leben und was der Unterschied zwischen introvertiert und schüchtern ist.

Ich sitze aktuell auch zuhause in meiner Wohnung, halte mich an die Ratschläge der Regierung und gehe auf soziale Distanz. Ich mache es gerne. Während viele andere sich schon nach Tagen beschweren, dass sie nicht wissen was sie mit sich anfangen sollen, freue ich mich die nächsten Wochen unglaublich viel Zeit für mich zu haben, Zeit zuhause und alleine verbringen zu können. Wie schon in meinem letzten Post beschrieben, werde ich in diesen Zeiten kreativ und energiegeladen. Das ist aber nicht nur bei mir so, es ist nachgewiesen, dass Menschen durch Langeweile und hohen Druck kreativ werden. Also, wenn ihr jetzt schon mit Langeweile zu kämpfen habt weil ihr kein introvertierter Mensch seid dann werdet kreativ.

Auf der anderen Seite treibe ich mich viel auf Social Media Kanälen herum. Wenn ich Zeit vertrieben möchte treibe ich mich auf YouTube herum oder scrolle mich durch Instagram. Und da liegt aktuell mein größtes Problem. Im Internet gibt es aktuell nur ein Thema und langsam nervt es mich. Dieser Virus versaut mir meine Unterhaltungsmedien. Und das ist eindeutig ein First-World-Problem aber für die nächste Zeit, die ich zuhause verbringen werde, muss ich wohl leider auf Netflix umsteigen.

Leute, seht das Positive an der Sache, lest ein Buch, malt ein Bild oder lernt etwas neues. Introvertierte Menschen machen ihr ganzes Leben nichts anderes.

Bis Bald. Marina.

Montag, 16. März 2020

Warum mich der Blog glücklicher macht

Ich schreibe diesen Blog schon ziemlich lange. Mal mehr, mal weniger, aber er ist ein Bestandteil meines Lebens seitdem ich 17 bin.

Letztes hat Christian Mate Grab in einem seiner Podcasts darüber geredet, dass er der Meinung ist, jeder sollte Podcasts aufnehmen. Dabei geht es nicht immer darum es zu veröffentlichen, sondern viel mehr darum, mit sich selbst in Austausch zu gehen. Wenn wir Selbstgespräche führen, denken wir anders über die Dinge nach. Und genau diese Funktion hatte immer der Blog für mich. Ich schreibe mir Dinge von der Seele, lese die Beiträge nochmal und denke über die Thematiken anders nach, als wenn ich sie mir nur einmal kurz durch den Kopf gehen lassen würde.

Ich habe 38 Beträge geschrieben, viele sogar fertig, und habe sie nie veröffentlicht. Sie liegen für immer in meinem Entwurfsordner, weil es dabei nur darum ging mir den Gedanken von der Seele zu schreiben. Natürlich ist das Veröffentlichen oft ein Teil vom Schreiben, aber nicht immer unbedingt der Hauptgrund. Tatsächlich verstehen oft Leute nicht, warum ich diesen Blog habe. Ob ich so einen großen Drang habe mich mitzuteilen oder ob ich glaube, die Weisheit mit dem Löffel gefressen zu haben. Nichts davor ist der Grund. Und ich würde diese Zeilen auch schreiben wenn sie keiner liest.

Vielleicht folge ich Christians Vorschlag und nehme einen Podcast auf, führe einfach Gespräche mit mir selbst. Ich kann es euch nur allen empfehlen. Schreib einen Blog oder ein Tagebuch, veröffentlicht einen Podcast oder quatscht einfach Sprachnotizen in euer Handy. Aber sich einfach Gedanken zu machen über sich selbst und die Welt, ohne jegliche Ablenkung, ist oft sehr entspannend und erleichternd.

Der Blog macht mich glücklicher, vor allem als andere Social-Media-Accounts, und ich glaube, das ist auch eine Sache die mir erst richtig bewusst geworden ist nachdem ich sie in einem Buch gelesen habe.

Das Problem mit allen anderen Social-Media-Kanälen ist, dass man immer wenn man selber etwas hoch lädt, man sich immer mit anderen vergleicht. Wenn man Instagram öffnet sieht man immer andere Fotos, man schaut andere Stories an. Bei Facebook siehst du auch direkt die Beiträge von anderen, du bekommst Push-Nachrichten. Bei meinem Blog sehe ich nur meine Statistik, die Klickzahlen und ich sehe alle Beiträge die ich veröffentlicht habe. Aber es ist eben nicht so, dass ich mich mit anderen vergleiche, sondern ich vergleiche mich immer nur mit bei mir selbst, mit meinen vorherigen Beiträgen. Ich glaube der Vergleich mit anderen macht mich neidisch und unzufrieden. Der Vergleich mit mir selbst macht mich besser, ich kann mich ja nur steigern. So kann ich mich verbessern, ohne frustriert zu werden von den tollen Sachen die andere haben oder erleben. Und natürlich gibt es genug Blogs die ich lesen könnte, aber tatsächlich mache ich das nie. Also es gibt keinen Blog den ich regelmäßig verfolge, mit dem ich mich vergleichen könnte. Auf den meisten oder auf allen Social Media Kanälen sonst, muss man sich eben quasi vergleichen, weil man den Content der anderen aufgedrängt bekommt.

Das war: Warum mich der Blog glücklich macht. Und vor Allem, warum er mich glücklicher macht als andere Sozial Media Kanäle. Zum einen, weil ich es als Tagebuch und als "Gedankenmülleimer" benutzen kann. Zum Anderes, weil ich eben keinen Vergleich sehe zu andere.

Bis Bald. Marina 

Donnerstag, 5. März 2020

Rassismus

Nach den relativ aktuellen Vorfällen in Hanau ist das Thema Rassismus in aller Munde. Uns allen wird immer klarer, dass Rassismus ein großes Problem unserer Gesellschaft ist. Da man an dem Thema nur schwer vorbei gekommen ist, besonders wenn man so viel Zeit (wie ich) auf Instagram und YouTube verbringt, sind auch mir einige Gedanken gekommen. 

Rassismus ist nichts was mich persönlich betrifft und doch begegne ich dem Thema immer wieder in meinem Alltag. Ich auf einem Dorf aufgewachsen, auf dem Land zur Schule gegangen und verbringe auch noch Zeit mit Menschen, die nie aus dieser Gegend weg gegangen sind. Hier erlebe ich immer wieder das Rassismus ein Thema ist. Ich würde sagen, dass diese Menschen keine Bedrohung darstellen für andere Menschen und doch haben sie Angst vor dem Unbekannten, vor den Gerüchten die kursieren und davor sich mit den Menschen auseinander setzten zu müssen. Dabei merke ich auch immer wieder, dass Rassismus wie ein eingepflanzter Virus in vielen Existiert. Rassismus beruht meistens nicht auf schlechten Erfahrungen, sondern ist Teil einer Erziehung, die anscheinend immer noch gelebt wird. Leider.

Auf der anderen Seite kenne ich Menschen, die persönlich von Rassismus betroffen sind. Menschen, die in unserer Gesellschaft ankommen wollen oder Deutschland längst ihr zuhause nennen. Diese Menschen laufen wie auf Zehenspitzen durch leben und versuchen alles richtig zumachen. Sind oft überfreundlich und übertrieben korrekt, um den Vorurteilen, denen sie durch den Rassismus ausgesetzt sind, auf keinen Fall gerecht zu werden.

Ich ganz persönlich kann sagen, dass Rassismus in meinem Weltbild nie existiert hat. Ich hatte immer das Gefühl, Menschen aus anderen Kulturen sind netter, zuvorkommender und rücksichtsvoller als vieler meiner Landsleute. Besonders als Frau, die sich gerne in das Nachleben mischt, merke ich immer wieder, dass ich mehr unangenehme Situationen mit "Deutschen" hatte. (Deutsch ist schwer zu sagen in diesem Zusammenhang, weil viele die von Rassismus betroffen sind, sind auch Deutsche, aber sehen vielleicht anders aus oder haben eine andere Herkunft)

Für alle deren Rassismus auf der Angst vor Ausländern beruht: Bitte springt über euren Schatten und sucht den Kontakt mit genau den Menschen. Man kann nur positive Erfahrungen machen, neue Freundschaften knüpfen oder etwas über andere Kulturen erfahren.

Ich kann das Thema nicht komplett abdecken. Dafür ist es zu umfangreich, aber das sind einige Punkte, die mir immer wieder zu diesem Thema auffallen, über die ich stolpere und an die ich in letzter Zeit immer wieder denken musste.

Bis Bald. Marina.

Montag, 27. Januar 2020

der Montag


Der Montag ist das ungeliebte Kind der Gesellschaft. Den Eindruck habe ich zumindest und dieser wird einem auch immer und immer wieder vermittelt. Aber warum ist das so?

Der Tag, der zu neuem Tatendrang aufruft, neue Möglichkeiten schafft und der Anfang von etwas Großartigem sein kann, wird immer nur schlecht gemacht. "Seid ihr gut durch den Montag gekommen?", "ich hab den Montag ganz gut überstanden." Solche oder so ähnliche Aussagen kennen wir alle. Und tatsächlich bin ich auf das Thema gekommen und zu der Inspiration zu diesem Blogpost, als ich letzten Montagabend IntagramStorys geschaut habe. Von Menschen, die immer wieder betonen wie sehr sie ihren Beruf mögen und dass sie sich nichts Schöneres als diesem Job vorstellen können, kommen dann doch die gleichen Aussagen. Der nervige Montag kam wieder schneller als alle erwartet hätten.

Mein ungeliebtester Tag ist der Sonntag. Soll ich euch sagen warum? Er schränkt mich in meinen Möglichkeiten und Freiheiten ein. Geschlossene Geschäfte, verschlossene Unitüren und die verwehrte Möglichkeit Menschen zu erreichen schränkt mich ein. Also nicht das ich deshalb schlimme Schäden davon tragen würde, aber ich denke mir trotzdem regelmäßig: "Mist, morgen ist ja Sonntag, geht also nicht". 

Ist die Abneigung gegen den Montag eine Erziehungssache? Haben wir irgendwann gelernt, dass Montage generell doof sind? Und ist diese Einstellung auch beim Letzten in unserer Gesellschaft angekommen? Wenn wir immer wieder gesagt bekommen, dass Freitag der schönste Tag der Woche ist und man sowieso nur richtig leben kann wenn man frei hat, also am Wochenende, glauben wir es dann irgendwann? Ich glaube schon. Die Abneigung und die damit aufkommende schlechte Laune zum Wochenstart, ist eben doch nur Einstellungssache.

Und deshalb bin ich dafür, dass wir dem Montag ein neuen Image verpassen und ihn zu dem machen was er ist: ein Tag wie jeder andere auch. An einem Dienstag stehen wir doch auch nicht auf und beschimpfen ihn weil er einfach so der zweite Tag der Woche ist. Wie nehmen ihn genauso wie den Mittwoch, einfach so wie er kommt. 

Ich hoffe, ihr habt euren Montag genauso genossen wie ich.
Bis Bald. Marina.

Mittwoch, 8. Januar 2020

#Vanlife beginnt jetzt

Seit über 3 Jahren bin ich fasziniert vom Tiny-House-Movement. Ich habe alles in mich aufgesaugt, was ich im Internet finden konnte. Ich habe wahrscheinlich jedes Video angeschaut, das es auf YouTube gibt. Und habe mir schlussendlich einen Grundriss für einen 20 Fuß Schiffscontainer gezeichnet. Mein Plan war, wenn ich nicht meinen Traumstudienplatz bekomme, dann arbeite ich ein halbes Jahr und baue mir dann mein ganz eigenes Zuhause. Einen Schiffscontainer mit Allem was man braucht zum Leben.

Und dann hat sich meine Lebenssituation geändert. Nur zum positiven, aber die Idee einen Container auszubauen war schnell verworfen. Auch wenn mich alles was dazu gehört immer noch unglaublich fasziniert, habe ich meine Energie mehr in meine neue Wohnung gesteckt, als in die Phantasie eines Tiny Houses. 

Mit neuen Situationen kommen neue Träume und andere Möglichkeiten.  Ich habe eine für mich unvorstellbare Möglichkeit bekommen. Meine Eltern geben mir die Chance, meinen Traum zu verwirklichen. In meiner aktuelle Situation ist aus der Tiny House Phantasie ein Van-Traum geworden. Die Vorstellung meine Semesterferien auf der Straße verbringen zu können. Jetzt, wenn ich noch so viel Zeit habe wie sonst nie mehr im Leben. Einfach losfahren zu können, wann immer ich will. 



Heute ist der Start eines unglaublichen Abenteuer. Der Van-Life-Traum wird zu meiner ganz eigenen Realität und ich bekomme tatsächlich ein Auto, um mir meinen Traum zu erfüllen. Ein Auto, das mir die Möglichkeiten gibt auszureis/ßen wann immer ich es möchte. Verfolgt die Reise der nächsten der Jahre. Die Welt steht mir jetzt offener als je zuvor (zumindest alles was man mit dem Auto erreichen kann).

Bis Bald. Marina.

Montag, 6. Januar 2020

Oma | 1. Beziehungen


In der Beitragsreihe "Oma" möchte ich über Dinge schreiben, die ich von meiner Oma lerne, erfahre habe oder über die ich einfach nur schmunzeln kann. Ich verbringe mit meiner Oma seit einem Jahr so viel Zeit wie noch nie in meinem Leben, da ich ganz in die Nähe von ihr gezogen bin. 
Wichtig ist vielleicht auch zu sagen, dass wir genau 70 Jahre Altersunterschied haben, und natürlich dadurch in verschiedenen "Welten" aufgewachsen sind.

Das erste Thema dem ich mich widmen werde ist Liebe, Beziehung und was damit zusammenhängend. Männer.

Meine Oma hat eine Entscheidung in ihrem Leben getroffen, die ihr bis heute das Leben versüßt und es ihr auf der anderen Seite versaut hat. Sie hat einen Mann geheiratet, um finanziell abgesichert zu sein. Wie viel Liebe im Spiel war kann ich aus meiner Perspektive nicht sagen, da ich den Mann nie kennengelernt habe, aber aus Erzählungen meiner gesamten Familie geht hervor, dass Geld auf jeden Fall eine der Hauptmotivationen war. Dadurch dass ich diesem Teil der Geschichte meiner Oma kenne, kann ich nachvollziehen warum sie aus meiner Sicht oft unangebrachte Kommentare zu Männern und Beziehungen macht.

"Kann er dich denn auch versorgen?"
Das war so ungefähr der erste Satz den ich von meiner Oma gehört habe, als ich ihr von meinem letzten Freund erzählt habe. Ich hatte nie das Gefühl, dass ihr alles andere egal war, aber der Beruf meines Freundes und meine Absicherung, die sie damit verbindet, war anscheinend das Wichtigste für sie. 

"Manchmal muss man den Männern einfach recht geben"
Einfach nett lächeln und nicken. Das nette Mädchen, das sich unterordnet und seinen eigenen Willen und seine eigene Meinung auch mal hinanstellt. Das ist die Erziehung die junge Mädchen vor 50 Jahren noch vermittelt bekommen haben. Während wir heute von Gleichberechtigung und starken, eigenständigen Frauen erzählen, haben die Mädchen in der vorletzten Generation noch ganz andere Werte vermittelt bekommen. Sie waren nicht immer eine eigene, angesehen Person, sondern eben "die Frau von...".

Wenn man sich die Zeit in der meine Oma aufgewachsen ist mal genauer anschaut und ihren Erzählungen zuhört, wird einem auch schnell klar warum sie diese Ansichten hat. Für mich ist es aber dennoch schwer ihr Ratschläge unkommentiert zu lassen. Für Frauen aus der Generation meiner Oma waren Männer die Absicherung fürs Leben und oft auch der Lebensmittelpunkt der Hausfrauen. Wenn ich mir heute meine Beziehung ausmale, hoffe ich dass ein Mann mein Leben bereichern kann, aber er soll es nicht ausmachen.

Und doch höre ich mir die Ratschläge meiner Oma immer wieder gerne an. Ich lächle dann nett, sage "Ja, Oma." und kann nur mit dem Kopf schütteln, wenn ich später noch einmal über ihre Aussagen nachdenke. Und ich weiß auch, dass ich die Einstellung einer 90-Jährige nicht mehr ändern werde.

Bild Bald. Marina. 

Freitag, 3. Januar 2020

Jahresrückblick 2019

Alle posten ihre tollsten Momente in ihren Instagram-Storys und mir selbst ist klar geworden, dass ich letztes Jahr nicht den krassen Urlaub auf den Malediven oder wo auch immer gemacht habe. Ich habe keinen Heiratsantrag bekommen und auch keine 19824857 Follower. 


Auch ich lasse immer mein Jahr Revue passieren, denke über die vergangene Zeit nach und überlege mir was ich in der Zeit gelernt habe. Dieses Jahr blicke ich nicht so stolz und zufrieden zurück, wie die letzten Jahre. Ich fühle mich zum Jahreswechsel nicht so positiv aufgeladen, wie ich es sonst von mir kenne.

Ich habe die letzten Tage ausführlich darüber nachgedacht und dabei ist mir etwas aufgefallen, von dem ich euch jetzt berichten möchte.

Diese letzten Jahre war ich wie bereits erwähnt, immer super euphorisch und ich habe nur Zufriedenheit und Stolz empfunden, wenn ich auf sie zurück geblickt habe. Das letzte Jahr ist anders und ich weiß auch warum. Das letzte Jahr war auch unglaublich schön. Das was sich andere unter einem perfekten Jahr vorstellen und das war es auch für mich. Aber im Gegensatz zu den Jahren zuvor ist nichts Bahnbrechendes passiert. Die Jahre davor habe ich meine Ausbildung abgeschlossen, mein Staatsexamen geschrieben, habe mich für ein neues Studium beworben und bin dann in eine andere Stadt gezogen. Natürlich wirkt dann dieses Jahr fast etwas langweilig. Ich habe einfach nur studiert. Und auch wenn ich diese Zeit unglaublich genieße, die Stadt liebe und meinen Traum leben, ist das letzte Jahr quasi etwas öde gewesen für mein überstimulierten Kopf und mein überstimuliertes Herz. 

Ich glaube, ich darf nicht auf dieses Jahr zurück schauen und es als ein schlechtes Jahr bezeichnen. Ich muss mir vor Augen führen was ich alles bis jetzt erreicht, erleben und geschaffen habe. Weil, auch wenn es eben nicht auf den ersten Blick ein gigantisches Jahr war, habe ich beispielsweise wieder angefangen regelmäßig zu schreiben, auch Blogposts. Ich bin in meinem neuen Zuhause angekommen und fühle mich hier unendlich wohl. Aus neuen Bekanntschaften sind richtige Freunde geworden und mir ist klarer geworden was ich will im Leben und für meine Zukunft. Also auch wenn es nicht eins der besten Jahre meines Lebens war oder gewesen sein wird, war es doch mehr als nur ganz okay. Es war wunderschön und unvergesslich.

Und es ist noch etwas spannendes passiert von dem ich euch im nächsten Beitrag erzählen will. 

Bis Bald. Marina.